Samstag, 10. Mai 2008

Weil wir Liebe nur selten teilen, wollen wir doch wenigstens den kleinsten gemeinsamen Nenner teilen.Unsere Empfindungen.
Also nehmen wir Drogen, hören Musik, oder gehen einfach ins Kino. Nennen es Entertainment. Diesen derzeitigen Ersatz für Gemeinschaftsgefühl und Brüderlichkeit.
Kopfloses verhalten macht sich breit, - unter vielen Menschen. Das Recht des Stärkeren, als grausames Gesetz der Natur gehandelt, zählt nichts mehr in unserer Welt, so wie ich es sehe. Es zählt womit man von Zuhause ausgestattet worden ist. Am leichtesten hat es wer viel kennt und wenig Vorgaben hat. Ich respektiere wenige Menschen. Kaum jemand schafft es mehr zu sein, als seine Interpretation. Mehr als das, was von ihm erwartet wird. Besser zu sein als notwendig.
In Vorleistung zu treten, in dem festen Glauben, das es einen Nutzen hat. Gut zu sein, auch wenn man wenig Gutes von anderen erfahren mag. Der Sinn des Lebens ist und bleibt der Kampf. Doch wer nur kämpft wenn er muss und nicht bereit ist zu kämpfen, für seine Ideale, für ein bisschen mehr wärme, auch wenn keiner hinsieht und es keinen unmittelbaren Nutzen hat und dem die Dinge und Meinungen die er aufoktroyiert
bekommt. - Die seinen Weg bestimmen, die er weiter gibt und aus Bequemlichkeit und sozialen Bedürfnissen heraus nachplappert, keinen zweiten Gedanken wert sind, der ist mitschuldig an Verfall und Ignoranz in der Welt..
Doch bei alledem wünsche ich mir, das alles anders ist. Freier.
Also fühle ich doch für die Menschen.
Viele wünschen sich mehr Liebe und Freiheit auf der Welt
und wer es nicht tut hat wohl keine Zeit dazu. Sogar wer "gewonnen" hat und reich,
also relativ frei ist, fühlt sich allein, unnatürlich und abartig..
Fühlt es. Egal was für Mittel er hat dieses Gefühl zu betäuben. Und Menschen um sich, die er glaubt zu besitzen. An die er sich klammert um sich davon abzulenken.
Dieses schreckliche Gefühl der Einsamkeit, dass mehr Krankheit ist, als Empfindung, das den Nährboden für politischen Extremismus und andere kuschlige menschliche Eigenschaften bildet..
Also wofür brauchen wir mehr Zeit und Bequemlichkeit?
Roboter, die uns die Arbeit abnehmen? Für einen Zweitjob? Nein das war etwas sarkastisch. Verzeihung.
Um im Bett zu liegen?
Der, dem die Arbeit abgenommen wird, wird dadurch auch nicht freier. Wollen wir mehr Zeit um Trübsal zu blasen?
Wir sind doch die perfekten Roboter! Das einzig funktionierende Perpetuum Mobile ist das Chaos der Natur,
in welchem wir das Glück haben, einen relativ klaren Moment verweilen zu dürfen.
Bzw. unklaren. Das kommt eben darauf an, was es neben dem Leben noch so für Existenzformen gibt.
Ich glaube wir werden durch Automatisierung nicht verhindern können, dass wir irgendwann aus diesem Leben scheiden.
Alles was ich habe sind Bedürfnisse. 
Das Leben. 
Die Aufgabe es warm zu halten. 
Hier. 
Mit euch. 

Vielen Dank.
R. J. Storm

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